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Die Mär von gesunden und ungesunden Lebensmitteln

“Ampel-Plus”-Steuerstaffelung basiert auf falschen Annahmen

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenMit einem gestaffelten System der Mehrwertsteuer für Lebensmittel soll die Politik dafür sorgen, dass die deutsche Bevölkerung schlanker wird. Diese Forderung erheben Organisationen wie die Deutsche Adipositas Gesellschaft, die Deutsche Diabetes Gesellschaft und die Deutsche Diabetes Stiftung.

Dabei berufen sie sich auf eine Studie des Betriebswirts PD Dr. Tobias Effertz (Universität Hamburg), in der die theoretischen Auswirkungen auf das Ernährungsverhalten und das Gewicht der Menschen durch solch eine Staffelung eingeschätzt wurden.

Die Ergebnisse sind nicht nur sehr hypothetischer Natur, sie basieren vor allem auf einer grundsätzlich falschen Annahme: der Mär von gesunden und ungesunden Lebensmitteln. Der Betriebswirt vielleicht nicht, doch die Fachgesellschaften sollten es eigentlich besser wissen: Die moderne Ernährungswissenschaft rechtfertigt eine Kategorisierung in gesunde bzw. ungesunde oder adipogene Lebensmittel schon lange nicht mehr. Exakt diese Einteilung ist jedoch Grundlage für die angestrebte Steuerstaffelung. Die Gründe, weshalb solch eine simple Bewertung von Lebensmitteln wenig sinnvoll ist, sind relativ leicht nachvollziehbar. Darauf weist Dr. Thomas Ellrott, Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie an der Universitätsmedizin Göttingen, hin. Auch typisch als gesund bezeichnete Lebensmittel wie beispielsweise Obst und Gemüse enthalten längst nicht alle lebensnotwendigen Nährstoffe. Erst die Kombination vieler verschiedener Lebensmittel deckt den Bedarf des Körpers optimal. “Deshalb ist eine Unterscheidung in gesund und ungesund absurd”, so Dr. Ellrott. “Es kommt vielmehr auf das wie viel, wie oft und in welcher Kombination an.”

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Nicht ein einzelnes Produkt, sondern die Gesamtheit aller Lebensmittel entscheidet somit über die Qualität und Ausgewogenheit der Ernährung, und dies natürlich immer in Relation zum Niveau des täglichen Bewegungspensums. Wegen dieser doch deutlich höheren Komplexität ist der von den Fachgesellschaften gerne herangezogene Vergleich mit den Auswirkungen einer erhöhten Tabakbesteuerung, die zu einem rückläufigen Konsum geführt hat, mehr als fragwürdig. Denn unbestritten gilt: Auch im Rahmen einer insgesamt ausbalancierten Lebensweise ist jede Zigarette ungesund. Das gilt für Fastfood und Süßigkeiten, die mit 19 Prozent besteuert werden sollen, genauso wenig wie für Softdrinks, für die sogar 29 Prozent Strafsteuern empfohlen werden.

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Kennen Sie Ihre Energiebilanz?

Ernährung und Bewegung im Gleichgewicht

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenHaben Sie schon einmal etwas von Ihrer persönlichen Energiebilanz gehört? Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact müssen 60 Prozent der Bundesbürger diese Frage verneinen. Dabei genügt bei der überwiegenden Mehrheit der Menschen ein Blick in den Spiegel, um eine Antwort zu finden. Sind Sie normalgewichtig, so haben Sie eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine ausgewogene Energiebilanz.

Das heißt: Die Energiemenge, die Sie mit der Nahrung aufnehmen, und die Energiemenge, die Sie im Ruhezustand sowie durch körperliche Aktivität verbrauchen, stehen in einem gesunden Gleichgewicht. Zeigt Ihr Spiegelbild Ihnen hingegen, dass Sie eindeutig zu wenige oder zu viele Pfunde auf den Knochen haben, ist Ihre Energiebilanz mit hoher Wahrscheinlichkeit unausgeglichen. Entweder haben Sie dann Untergewicht, weil Sie Ihrem Körper eine zu geringe Energiemenge im Vergleich zu Ihrem Verbrauch zuführen. Oder Sie gehören zu der seit Jahren immer größer werdenden Gruppe der Übergewichtigen, die ihren Organismus kontinuierlich mit deutlich mehr Kalorien belasten, als sie ihm über Bewegung abverlangen.

Der beschriebene Zusammenhang zwischen der individuellen Energiebilanz und dem Körpergewicht ist eigentlich nicht besonders schwierig nachzuvollziehen und müsste relativ einfach nahezu jedem vermittelbar sein. Erstaunlicherweise spielt diese bei den meisten Menschen nachweisbare Kausalität dennoch in den zahlreichen öffentlichen Diskussionen über die Ursachen der wachsenden Übergewichtsproblematik in der Bevölkerung, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Dieses Phänomen ist umso verwunderlicher, als zahlreiche Studien bestätigen, dass die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt wie auch der Freizeit zu einem erheblichen Rückgang des Bewegungsniveaus geführt hat. Der weit verbreitete Bewegungsmangel gehört eindeutig zu den maßgeblichen Faktoren, die eine unausgeglichene Energiebilanz und damit Übergewicht beschleunigen.

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Dennoch stehen im Mittelpunkt der Debatten, wie Übergewicht bekämpft werden kann, vor allem industriell gefertigte Lebensmittel und als besonderer Bösewicht in den letzten Jahren der angeblich heimtückisch versteckte Nährstoff Zucker.

“Zucker ist ein extrem dankbarer Kandidat, weil er jedem schmeckt, als Zutat traditionell in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist und sich damit sehr gut eignet, um ideologisch motiviert grundsätzlich die Lebensmittelwirtschaft anzugreifen”, so lautet die Überzeugung des Gesellschaftskritikers Detlef Brendel, bekannt als Autor des kontroversen Buches “Die Zucker-Lüge: Wie das Lebensmittel-Kartell uns einredet, dass Essen krank macht“. Organisationen wie Foodwatch, die selbsternannten Essensretter, wie auch Politiker verleiten Menschen laut Brendel zu dem Irrglauben, würde die Lebensmittelindustrie ihre Rezepturen verändern und die Konsumenten mit Strafsteuern vor genussvollen Lebensmitteln abschrecken, würde die Energiebilanz schon wieder ins Lot kommen. Das ist aber verantwortungsloser, blinder Aktionismus, der den Blick auf die dominierende Ursache für Übergewicht versperrt: Mensch, beweg dich!

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